Programmieren an der Wunnensteinschule

Programmieren an der Wunnensteinschule:
Wie ein Roboter zum Tanzen gebracht werden kann

Überall rollte, drehte, blinkte oder tönte es im Klassenzimmer H6 der Wunnensteinschule, als am vergangenen Dienstag der Programmierworkshop für die Viertklässler richtig Fahrt aufgenommen hatte. Schnell war das gesamte Zimmer von kleinen, zusammengebauten Robotern übersäht, die über den Boden fuhren, hier und da ein Signallicht präsentierten und von denen manch einer sogar mit Kinderstimme eine eingesprochene Nachricht wiedergab – und das alles selbst programmiert von den Kindern.

Glücklicherweise wurde die Wunnensteinschule im Frühjahr von Eltern auf die Ferry Porsche Stiftung aufmerksam gemacht, die zur Digitalisierung der Schulen beitragen möchte. Die Schulleitung hatte die Idee, Stiftungsgelder für die MINT-Förderung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) mit Hilfe von Lego Education und Robo Wunderkind zu beantragen.  Gemeinsam mit drei Eltern wurde ein Konzept entwickelt und eingereicht.

Eine Riesenüberraschung war dann die Höhe der Zuwendung durch die Ferry Porsche Stiftung. 15 000 € können nun für neue Baukastensets, Workshops für Kinder sowie die Lehrenden und neue Tablets genutzt wurde. Ziel ist es, das gemeinsame spielerische Programmieren zu einem festen Baustein im Schulbetrieb zu machen.

In den Workshops machen die Kinder erste Erfahrungen mit Informatik, indem sie mit vorhandenen Bausteinen eigene, kleine Roboter zusammenklicken und diesen anschließend gezielt Befehle geben. Bislang nur im Ganztag der Wunnensteinschule als TiP (Themenarbeit in Projekten) etabliert, wird das Projekt nun auch klassenübergreifend für alle Kinder der zweiten bis vierten Klassenstufe zugänglich gemacht.

Den Kindern gefällt das, so wie Rebekka und Mélie, die ihrem Roboter neben einem sich selbst drehenden Kopf und einem Abstandsmesser, damit er nicht gegen die nächste Wand fährt, gleich auch noch eine Sprachnachricht aufgenommen haben, sodass er das nun auch mit einem entsprechenden ‚Ah, da ist ja eine Wand!‘ kommentiert. Hoch begeistert und mit vielen kreativen Ideen entstanden an diesem Tag dutzende verschiedener Roboter, die zwar alle aus denselben Bauteilen entstanden waren, wovon sich jedoch kein einziger in seiner Programmierung glich.

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